
Eßbare Blüten
Baldrian: Juni bis August; aromatisches, moschusartiges Aroma; doldenweise pflücken; alle grünen Teile entfernen; besonders fein zu Nektarinen, Bananen, Passionsfrüchten.
Bärlauch: Blütezeit: Mai bis Juni, Blätter: März bis Mai; Blüten und Blätter z. B. für Quark- und Joghurt-Dips.
Borretsch: Mai bis September; Aroma erinnert an Gurken; Blüten können auch eingefroren werden; zu Käse, Quark, Frischkäse; Tomaten, Früchten, in Salate und Obstpürees, kandiert auch Kuchen und Torten.
Chrysantheme: August bis Oktober; herb-bitterer Geschmack; grüne Teile entfernen, nur die Spitzen der Blüten verwenden oder Blüten überbrühen; in Aperitifs, Suppen, Reisgerichte, Quark.
Dahlie: Juli bis Oktober; würzig-säuerlicher Geschmack; als Blütensalat oder grüner Salat mit gezupften Strahlenblättern.
Fuchsie: Mai bis Oktober; alle grünen und braunen Teile, Staubgefäße und den Stempel entfernen; frisch geöffnete Blüten kandieren; in grünem Salat und in Fruchtsalat.
Gänseblümchen: ganzjährig; die herbaromatischen Blättchen erinnern an Feldsalat; die Blüten schmecken leicht nussig; kandiert ähneln sie Marzipan; auf Butterbrot, kandiert auf Kuchen und Torten; Knospen als falsche Kapern in Salz und Essig.
Geißblatt/Heckenkirsche: Mai bis September; Blüten schmecken am besten, wenn sie noch blassgelb sind; können auch getrocknet werden; für Fruchtsalate, zu Birnen, Äpfeln, Trauben, in Sirupen, Blütenzucker zum Kuchenbacken.
Holunder: Juni; Blüten enthalten fruchtiges Apfel-Baldrian-Weinsäure; bekannt sind Hollerküchlein – in Öl ausgebackene Holunderblüten
Kamille: ab Juni; die Blütenblätter duften leicht nach Apfel. Blüten als Garnitur für Salate und Süßspeisen
Kapuzinerkresse: Juli bis Oktober; Blüten (und Blätter) schmecken kresseähnlich, enthalten viel Vitamin C; erfrischend-scharfes Aroma; auffallender Sporn im Blütenkelch sollte aufgeschnitten werden und gut gewaschen werden, da sich dorthin oft kleine Insekten verkriechen; aufs Butterbrot, Blüten als Garnitur für Suppen und Salate, zu Frischkäse, Kartoffeln, Crème fraîche.
Lavendel: Juni bis August; feines Aroma; die Blüten (das Grüne entfernen!) in Öl, Zucker oder Gelee konservieren. Zu Hähnchen und in Desserts.
Löwenzahn: April bis Juni; zarter Honigduft; Blüten kurz vor Verzehr pflücken, da sie sich sofort schließen, deshalb die Blüten in etwas Wasser legen; für Salate, in Sirup und Gelee.
Primel: Manche Sorte lösen Hautausschläge aus! Januar bis März (im Topf), Juni bis Juli (im Freiland); süßer Geschmack; fein in Desserts.
Ringelblume: Juni bis Oktober/November; geöffnete Blüten im Frühjahr und Sommer ernten, frisch verwenden oder Blüten trocknen und in einem verschlossenen Behälter aufbewahren; für Käsegerichte, Omelette, Salate und als Tee.
Rose: Juni bis Oktober; süßes, mildes Aroma; für Desserts, Salate, Sirupe, Gelee.
Salbei: Juni bis August; süßliches Aroma; alles Grüne entfernen; sparsam verwenden, da sehr intensiv; für Reis, Fleisch, Ente, Kurzgebratenes.
Schafgarbe: Das Pflücken kann zu Hautirritationen führen! Schwangere sollten Schafgarbe nicht essen! Ende Mai bis Oktober; ganze Blüte essbar, gut waschen; z. B. in Rührei.
Schlüsselblume: Manche Sorten können Hautausschläge hervorrufen! April bis Juni; alles Grüne entfernen, Blüten in Wein, Zucker, Sirup oder Essig einlegen.
Sonnenblume: Juli bis September; bittersüßer, endivienartiger Geschmack; Knospen und Blüten in Salaten, zu Nudeln und Kurzgebratenem.
Stiefmütterchen: Mai bis September; Geschmack erinnert an Veilchen, sehr mild; gesamte Blüte (inklusive Staubgefäße) essbar; in Salate, zu Pfirsichen, Melonen.
Veilchen: April bis in den Sommer; kandiert, gebraten, gekocht in Frikassee, in Salaten, Essig, Sirupen, Desserts; kandierte Veilchen kann man in Feinkostläden kaufen.
Wegwarte: Juli bis Oktober; wird als wilder Chicorée bezeichnet; sofort nach dem Pflücken verwenden, da sich die Blüten schnell schließen; alle grünen Teile entfernen; auf Butterbrot, gedünstet als Gemüse.
Wiesenklee/Rotklee: Mai bis September; alles Grüne entfernen; für süße und pikante Salate, Gemüsegerichte.
Ysop: Mai bis September; scharf, würzig, thymianartiges Aroma; nur sparsam verwenden, da sehr intensiv; alle grünen Teile entfernen; in Öl, Essig oder Butter konservieren.
Zucchini: Juni bis in den Herbst; Staubgefäße, Fruchtknoten und grünen Kelch entfernen; backen (in Bierteig), frittieren, mit Fisch- oder Fleischfarce oder Reis füllen, frittieren.
Haltbarmachung und Aufbewahrung:
- Mit Eiweiß und Zucker: Blüten durch verquirltes Eiweiß ziehen, mit feinem Zucker bestäuben und auch gezuckertem Pergamentpapier ein bis drei Stunden trocknen lassen. In einem luftdichten Glas mehrere Wochen haltbar.
- Zuckeraroma: 225 g Zucker und ca. 30 g getrocknete Blüten in ein Schraubglas geben. Etwa zwei Wochen an einem warmen Ort ziehen lassen und ab und zu schütteln. Sobald das Blütenaroma auf den Zucker übergegangen ist Blüten entfernen und Zucker in ein luftdichtes Gefäß umfüllen.
- Tiefkühlen: Blüten auf ein Tablett legen, ohne dass sie sich berühren und vorfrieren; danach in einen Plastikbeutel geben und weiterhin tiefkühlen.
- Eisblüten: Blüten in Eiswürfelbehälter geben, Wasser einfüllen, tiefkühlen; vor allem Veilchen, Gänseblümchen, Schlüsselblumen.
- Trocknen: z.B. Tee
Kandieren (auch Konfieren) ist eine Konservierungsmethode für frische, essbare Pflanzenteile (meist Früchte und Obst), bei welcher der Zuckergehalt der Früchte auf mindestens 70 Prozent erhöht und der Wassergehalt reduziert wird.Durch Übergießen mit einer aufgekochten lauwarmen Zuckerlösung von zunächst 500 Gramm pro Liter Wasser wird die Frucht stark gesüßt und das Wasser durch osmotische Prozesse entzogen. Nach einem Tag wird die Lösung mit zusätzlichem Zucker erneut aufgekocht und lauwarm über die abgetropften Früchte gegossen. Dies wiederholt man mehrere Male, damit sich eine Zuckerkruste bildet. Anschließend lässt man die Früchte gut trocknen und lagert die mit einer Zuckerschicht überzogenen kandierten Früchte.Zur Erleichterung des Wasserentzugs werden die Früchte mit einer Nadel mehrfach eingestochen oder in Scheiben geschnitten.